Martin Prinz liest aus seinem Buch "Die letzten Tage"
Lesung28.03.2025
19:00 | ca. 70 MinutenMendelssohn-Haus Leipzig - Remise
Ein erschütternder Tatsachenroman über einen einzigartigen Fall österreichischer Zeitgeschichte
Eine Talöffnung in den Ostalpen, April 1945, die Tage des »Tausendjährigen Reiches« sind gezählt. Innerhalb kürzester Zeit ist es auf ein Nichts geschrumpft, und am Rand dieses Nichts steht die Rote Armee und wartet, bis die Schlacht um Wien entschieden ist. Wo alles längst zu spät ist, aber eben noch nicht alles vorbei, errichtet Kreisleiter Johann Braun sein höchstpersönliches Standgericht, ein privates Mordregime. Willkürlich werden Menschen abgeurteilt, mit denen er oder einer seiner Helfer eine Rechnung offen hat, »politisch Unzuverlässige«, vermeintliche Deserteure, Angeschwärzte, Männer wie Frauen, Ältere und Jüngere, Leute, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
Martin Prinz erzählt vom Ungeheuerlichen, nüchtern und den Tatsachen verpflichtet. Das ist möglich, weil den Mördern von damals wenig später der Prozess gemacht wurde. Weil das Monströse in penibler Kleinarbeit aufgearbeitet wurde. Und weil es zwei Menschen, die um ein Haar in das Geschehen verwickelt worden wären, der eine als Täter, der andere als Opfer, ein Leben lang keine Ruhe ließ.
Martin Prinz schreibt Reisegeschichten, Drehbücher und Romane (u.a. Der Räuber und Die letzte Prinzessin). Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Drehbuch-Preis des Filmfestivals in Gijon.
Veranstalter: Jung und Jung Verlag
Eintritt frei
Änderungen vorbehalten