Programmheft

© Österreichische Nationalbibliothek

Joseph Haydn (1732 - 1809)
Klaviertrio C-Dur Hob. XV: 27
Allegro
Andante
Presto

Zum Programm
Ursprünglich war das Klaviertrio eine Klaviersonate, zu der die Komponisten zur Unterhaltung der Ausführenden und des Publikums optionale und vereinfachte Stimmen für Violine und Violoncello hinzufügten, wodurch die Klavierstimme meist verdoppelt wurde. Dadurch wurde zwar der Klavierklang erweitert, jedoch kam es zwischen den Instrumenten kaum zu einem abwechslungsreichen Miteinander beim Musizieren.

Mit seinem 1795 komponierten Klaviertrio in C-Dur Hob. XV: 27 legte Joseph Haydn ein Werk vor, das zu seinen späten, in London geschaffenen Trios gehört. Sie sind ein Ergebnis seiner lange andauernden Beschäftigung und Weiterentwicklung des Genres – über einen Zeitraum von 40 Jahren schuf er etwa 30 Klaviertrios. Sie unterscheiden sich erheblich von frühen Werken. Zwar ist nun das Klavier nach wie vor dominierend, jedoch tritt ihm die Violine über weite Strecken als gleichberechtigter Partner an die Seite und auch dem Violoncello fehlt es nicht an mitgestalterischem Gewicht. Den dadurch entstehenden Austausch zwischen den Instrumenten verknüpft der Komponist mit einer Fülle von musikalischen Gedanken, metrischem Schwung und harmonischem Esprit. So überrascht es nicht, dass den ursprünglich für die Hausmusik im privaten Salon geschaffenen Trios mehr und mehr auch im Konzertsaal Bedeutung zukam.

Die Künstler
Eine Konzerttournee führte den Geiger Michael Scheitzbach, den Cellisten Tilman Trüdinger und den Pianisten Hiroto Saigusa im Sommer 2008 erstmals zusammen. Die gewonnene Freundschaft, die Spontanität und Freiheit im Zusammenspiel und nicht zuletzt die enthusiastischen Reaktionen des Publikums veranlassten die Musiker zur Gründung des Saxonia Piano Trios. Seither präsentiert sich das Ensemble mit einem breiten Repertoire bei zahlreichen Konzerten und Tourneen. In den Kritiken werden dabei immer wieder die differenzierten Interpretationen, ein bis an die Grenzen führender Ausdruckswille sowie der homogene und expressive Klang des Trios hervorgehoben. In der Leipziger Volkszeitung war anläßlich eines Konzertes des Trios zu lesen: „... (die Musiker) überzeugten mit stimmungsvollen Interpretationen und romantischer Agogik“ und die Mainpost schrieb: „... (sie) begeisterten ein nach jedem Stück frenetisch applaudierendes Publikum.“
Mit ungewohnten Programmideen sowie kurzweiligen Moderationen und Werkeinführungen sucht das Trio die Nähe des Publikums und will damit auch Zuhörer abseits der treuen Kammermusikfreunde begeistern.

Michael Scheitzbach konzertiert vor allem als Geiger und Primarius des quartetto lucarino sowie als Mitglied des Ensemble Abraxas und des Saxonia Piano Trios.

Tilman Trüdinger wurde bereits während des Studiums als stellvertretender Solocellist der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz engagiert. Er ist Cellist des Saxonia Piano Trios und seit 2011 außerdem Mitglied des Robert-Schumann-Quartetts.

Hiroto Saigusa ist Pianist des Saxonia Piano Trios und tritt mit Benjamin Glaubitz (Tenor) und Georg Finger (Bariton) seit einigen Jahren als Liedduo auf.
Seit 2012 hat er einen Lehrauftrag für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und unterrichtet darüber hinaus an der Musikschule des Landkreises Meißen.